Umsetzung

Das Projekt FlexNet-EkO hat zum Ziel, das Potential der Flexibilisierung im Netzbetrieb durch entkoppelte Ortsnetze zu untersuchen. Damit einher gehen besondere Fragestellungen zu technischen Anforderungen hinsichtlich Schutz, Erdung und Betrieb des Niederspannungsnetzes.

Grob lässt sich das Projekt in folgende Bestandteile aufgliedern:

1. Analyse und Definition der Anforderungen, rechtlichen und theoretischen Grundlagen

2. Untersuchung nutzbarer Technologien, Topologien und Regelungsverfahren

3. Konzeption neuer Netzbetriebsweisen und Simulation dieser in einem generischen sowie einem realen Netzmodell

4. Entwicklung, Umsetzung und Erprobung eines Labordemonstrators

5. Auslegung, Bau und Einsatz eines Demonstrators in einem realen Niederspannungsortsnetz  

Die verschiedenen Arbeitspakete werden in zweistufiger Betrachtung erarbeitet:

Stufe 1: Anforderungen an einen Einsatz der Netzkupplung im Labor- und Feldtest

Stufe 2: Anforderungen an ein späteres Standardbetriebsmittel 

Dadurch sollen nicht nur die die technischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für den Versuch im projektkonkreten Anwendungsfall, sondern auch für künftige Szenarien geschaffen werden. Eine Netzkupplung auf Mittelspannungsebene ist ebenso denkbar wie eine NS-Kupplung für Industrie- und Gewerbekunden, die hohen Wert auf Spannungsqualität und Versorgungszuverläs-sigkeit setzen. 

Im Projekt wird auch ein Batteriespeicher zum Einsatz kommen, welcher Versorgungsunterbrechungen überbrücken kann und das entkoppelte Ortsnetz tendenziell auch inselfähig macht.  

Der Beginn des einjährigen Feldtests ist für das Frühjahr 2021 angesetzt. Im Nachgang sowie während des praktischen Einsatzes werden die Ergebnisse ausgewertet und die gewonnenen Erkenntnisse erörtert sowie präsentiert. 

Im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen laden wir Sie herzlich zu Information und Diskussion ein, entsprechende Termine geben wir selbstverständlich zeitnah bekannt.